Die Provinz Manitoba haben wir in einer Zick Zack Route bereist und dabei 1000 km auf den Tacho addiert. Der anhaltende Sommer diktiert weiterhin unsere Stopps, sodass es täglich einen Halt am See gibt. Auf unserer Strecke nach Saskatchewan können wir ein paar davon empfehlen.

In Manitoba angekommen müssen wir uns entscheiden welche Route wir wählen. Die Wahl lag zwischen der direkten, südlichen Route, die vorbeizieht an Parks wie dem Spruce Woods Provincial Park mit seinen Sanddünen und Wüstenlandschaften, oder der nördlichen Route mit den großen Seen und den beliebten Sandstränden des Winnipeg und Manitoba Sees, sowie des Grindstone Provincial Park mit isländischen Wurzeln.
Wir entscheiden uns für die Nord-Route, da diese vielversprechender und spannender klingt, sie abseits der großen Highways liegt, uns in den wenig erschlossenen Norden und zu unserem nächsten Ziel, Saskatoon in Saskatchewan führt.

Obligatorisch war es für uns in der Hauptstadt der Provinz Manitoba, in Winnipeg anzuhalten. Daraus ist Liebe geworden. Ein Tag lang sind wir durch die Stadt gewandert um das Flair sowie die Geschichte aufzusaugen. Was gibt es darbüber zu sagen: Es ist eine eindrucksvolle Stadt mit spannenden architektonischen Bauten. Wir vergucken uns in die fußgängerfreundliche Innenstadt mit ihrem Flair. Im Blog von Snoopsmouse ist ein toller Beitrag zum Sehenswerten in der Stadt. Absolut sehenswert ist das Museum für Menschenrechte, das Modernen Kunst Museum, Riels Grabstätte sowie der Golden Boy!

Anschließend ging es weiter zu den Stränden des Winnipeg Sees, Sonne tanken. Zu den beliebtesten Ausflugsorten am See gehören Grand Beach Provincial Park und Victoria Beach im Norden-Osten sowie Winnipig Beach auf der Westseite des Sees.
Der Besuch bei Grand Beach überrascht uns. Der Strand ist mit seinem hellen, feinen Sandstrand traumhaft und es ist immer was los. Rettungsschwimmern halten Patroulie. Große Komplexe stehen entlang der Sandbank mit Zugang zu Toiletten, Duschen und Einkaufsmöglichkeiten. Das Wasser war zwar etwas algig und kühl, aber die Winnepiger hat es auch nicht gestört. Wir haben es uns auch nicht nehmen lassen ein paar Runden zu schwimmen. Immerhin wird das Wasser hier ständig kontrolliert wie uns ein Bademeister verrät.
Weiter nördlich ist der privatisierte Strand Victoria Beach, kostenpflichtige Parkplätze inklusive – nichts für uns. Wir fahren noch ein paar Kilometer weiter nördlich und gelangen zu einem abgelegenen Strand. Wer die Badehose oder ein Kanu eingepackt hat, sollte es sich nicht nehmen lassen die wenigen hundert Meter zum Elk Island Provincial Park rüber zu schwimmen/paddeln – eine herrliche Aussicht!

Das Nachtlager schlagen wir an diesem Tag auf der anderen Seite des Sees auf, in der isländischen Siedlung Gimli. Ein kleiner Ort mit ruhigem Strand und einer, wie soll es anders sein, Wikinger Statue. Ein riesiges Ding, enthüllt von Dr. Asgeir Asgeierson! Die Cafés hier verkaufen isländische Vinatarta: ein 14-schichtiger Traum.
Früh am Morgen geht’s dann zum Hecla / Grindstone Provincial Park, welcher als Halbinsel in den See Winnipeg hineinreicht. Eine historische isländische Siedlung, gemütliche Wanderwege, Strand, Pelikane und tolle Schilfflandschaften machen dieses Fleckchen aus. Bei einem Spaziergang in der Schilflandschft zwischen den hohen Gräsern entdecken wir ein paar Tierchen. Es wird ein ausgiebiger Tagesbesuch, bevor wir unsere Reise zum zweitgrößten See der Provinz fortsetzen.

Der Manitoba See ist erstaunlich warm. Es lässt sich schwimmen an der schmalsten Stelle des Sees, kurz The Nerrows genannt. Wir übernachten direkt am Seeufer. Auf der weiteren Fahrt durchs Land ziehen wir vorbei an kleinen Siedlungen und großen Feldern.

Unser Ziel für den nächsten Tag ist der Riding Mountain National Park. Eine Bisonherde, die nicht mehr vom Aussterben bedroht sind, verspricht einen spannenden Aufenthalt. Leider hat sich diese irgendwo im Gehege, welches wir mit dem eigenen Auto durchfahren können, :O versteckt. Dafür streift ein großer Braunbär durchs Unterholz und läuft uns vor die Kamera – Knips! Aus dem Gehege raus, unternehmen wir einen Spaziergang im Park und gehen ins Wasser, am Clear Lake sowie am See Audy – ein Herr den wir treffen, weißt uns daraufhin, dass ab Alberta die Seen mit Gletscherwasser gespeist werden und somit viel zu kalt sind zum Schwimmen, deswegen nutzen wir jede Möglichkeit für ein paar Streifzüge.
Doch die Prärie ruft uns und wir schwingen unsere Hufen auf der Schotterpiste Richtung Highway. Von hier wirkt das Land wie ein Langgezogenes, nicht endenwollendes Bauernfeld.

Unterwegs halten wir im Prairie Mountain Regional Museum und nutzen die Möglichkeit etwas über die lokalen Transportmittel von früher zu lernen, besuchen eine alte Oneroom-Schule mit Farbtopftupperdosen sowie ein Familienhaus mit viel Lektüre zum Verhalten der Präriedamen. Danke Alison für die Geschichtsstunde sowie den Hinweis, dass die Saskatoon-Beeren gerade reif sind zum Verzehr. JAMI, damit haben wir uns die nächsten Wochen, so oft es ging, die Bäuche vollgeschlagen.

Auf dem Weg Richtung Saskatchewan verschwinden selbst die kleinen Hügel Manitobas und wir sehen das Bild der Prärie Kanadas immer deutlicher – Felder und überdimensionale Speicher!
Einen der größten noch erhaltenen Kornspeicher aus Holz entdecken wir in Inglis, das an der Grenze zu Saskatchewan liegt. Wir sind beeindruckt von den Schönheiten aus Holz mit ihren Dimensionen. Der Regen setzt ein. Kurz vor Saskatoon schlagen wir unser Nachtlager, mitten in der Pampa auf.

2 thoughts on “Die schönsten Strände in Manitoba”

  1. Hey, ihr habt ja richtig viel von Manitoba gesehen! Ich mag den Präriestaat und Winnipeg auch sehr. Danke, dass ihr meinen Beitrag auf snoopsmaus.de verlinkt habt. Wünsche euch weiterhin alles Gute auf euren Reisen.

    1. klar, du hast es einfach gut zusammengefasst!
      Die Präries haben uns schon Spaß gemacht, gerne hätten wir NOCH MEHR gesehen, vor allem den Norden. Aber leider blieb am Ende zu wenig Zeit :/
      Polarlichter, Eisbären… ein anderes mal. Wir kommen bestimmt wieder!

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