Wir ringen uns durch die Reise in den Süden fortzusetzen mit dem Ziel St. John’sIrish Loop, eine Rundstrecke zum südlichen Teil der Avalon Halbinsel auf der wir uns befinden.

Cape Spear
Frühmorgens starten wir unsere Erkundungstour am Kap, welches nicht nur einen der Ältesten begehbaren Leuchttürme hat, sondern auch im 2. Weltkrieg als Kanonen Stützpunkt für St. John’s diente. Die Nebeldecke hängt über uns. Das passiert hier immer bei Süd-Ost Wind. Wir kriegen eine Führung durch den Leuchtturm. In diesem haben Menschen gewohnt. In einem Leuchtturm wohnen: Braucht man da runde Möbel? Hat jedes Zimmer eine eigene Etage? Sind da Feuerwehrstangen zum Runterrutschen? Muss man dann die Außentreppe nehmen um wieder hochzukommen? Nervt das Licht nicht? – Wir wissen es.

Cape Broyel
Leider darf man nur mit einer Gruppe rausfahren, aber ok. Wir verstehen den Einwand, dass das offene Meer mit Minusgraden unerwartete Gefahren bergen kann. Es macht Spaß und wir lernen über die Vegetation im Meer: Wir kuscheln mit lebenden Seeigeln, die ihre weichen Tentakeln rausfahren um vor uns wegzukommen. Außerdem lernen wir das Algenflüssigkeit im Speiseeis verwendet wird, damit es cremig bleibt. Ich mag Eis, Algenflüssigkeit wollte ich trotzdem nicht probieren. Danach geht es direkt zur nächsten Attraktion.

Ferryland
Wir müssen das Bombenwetter voll auskosten. Bei Sonnenschein spazieren wir raus zum besten Picknick-Platz auf der Insel, Ferryland Leuchtturm! Ein Zipfel umschlossen vom Meer. Die Humback-Wale, die nah der Küste zum Atmen auftauchen, genießen mit uns das Picknick. Wasserfontänen – 9 Uhr, 13 Uhr, 10 Uhr, … . Im Leuchtturm kann man sich sein Nümmerchen plus Picknick-Decken abholen. Die nette Bedienung rennt quer über den Platz und serviert das schmackhafte Essen, wo immer sich seine Wenigkeit niedergelassen hat um das Spektakel zu betrachten. Tolle Idee und atemberaubende Umsetzung. „Frische Limonade: Täglich frisch gepresste Limonen!“ Immer im Vorfeld reservieren.

East Coast Trail
Ein kleiner Lauf folgt. Wir brauchen Abwechslung vom Wandern. Ab auf den East Coast Weg. Dieser verläuft entlang der ganzen Ostküste der Avalon Halbinsel: 265 Kilometer. Die bunt und raue Landschaft an der Küste ist absolut sehenswert. Wir sehen nur Teile davon. Ein anderes Mal machen wir den Kompletten, ne?

Mistaken Point
Auf halben Weg steht ein weiteres Highlight unserer Reise an: Mistaken Point und die 560 Millionen Jahre alten Fossilien. Spektakulär, wir bekommen eine Führung und wandern an den Klippen entlang. Wir dürfen diese Lebewesenreste berühren. Die meisten sehen aus wie Kohl oder Farn. Eines sieht aus wie eine Eiswaffel. Ich habe eine 560 Millionen Jahre Eiswaffel berührt. Erst vor Kurzem, 1997, hat man den außergewöhnlichen Fund, der beweist, dass es so altes Leben gibt, unter Denkmalschutz gesetzt. Ich habe einen Artikel in der „Downhome-Zeitschrift, ein lokales Blättchen, gelesen: „Als Kinder haben wir die Fossilien ausgemalt.“

Cape Race
Zur Geographie, wir befinden uns am Süd-östlichsten Punkt der Insel, Cape Race. Hier steht ebenfalls der Leuchtturm mit der größten und ältesten aktiven Reflektorlinse, welcher als Erstes den weitergeleiteten Notruf der Titanic erhalten hat.

St. Vincent
Zum Abschluss des Tages erreichen wir einen schönen Steinstrand bei St. Vincent. Ich sammele Steine. Martin glaubt wir brauchen größere Koffer. Wir sehen Seehunde. Mit Blick auf den Ozean fallen uns die Augen zu.

Salmonier Naturpark
Das letzte Ziel des Rundweges ist ein Salmonier Naturpark mit einer Vielzahl von Tieren, die hier aufgepäppelt werden. Sobald beschlossen wird, dass sie sich nicht mehr in die Wildnis eingliedern können, werden sie in einen Zoo gesteckt, den man besichtigen kann. Schöne Idee: Hier ist ein einflügeliger Adler, ein von Menschen großgezogenes Karibu-Männchen, …

3 Tage später – schwupp­di­wupp sind wir wieder in St. John’s.

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