Frankreichs nördliche Küste überrascht durch beeindruckende Naturwunder, charmante Örtchen, im Frühjahr & Herbst durch einsame Strände und durch eine schmackhafte Küche reich an diversen Muscheln. Mehr als das! Die Menschen an der Küste sind so gelassen, dass der Urlaub zu einer Entspannungsreise wird.
Zum Start der französischen Osterferien, welche dieses Jahr Mitte April als erstes im Süden starteten, hat die Saison im Norden noch nicht richtig angefangen. Dadurch streift kaum jemand über die weiten Strände oder tummelt sich in den Dörfen.
Die Zeit scheint hier stehengeblieben zu sein. Das erlaubt es sich fallen zu lassen und die fantastische Landschaft ganz auf sich wirken zu lassen.
Der erste Stopp ist Le Treport. Das verschlafene Örtchen besticht durch seine besonders hübsche Promenade voller bunter Häuser und einzigartiger Holzfassaden. Der Kieselstrand lädt erstmal nicht zum Herumliegen ein, aber dafür sind wir auch nicht hier.
Es sind die weißen Kalksteinklippen, wie sie auch aus Dover (England) bekannt sind, welche die Menschen hierher locken. Einer der Aussichtspunkte ist Le Calvaire des Terrasses, welcher über eine längere Treppen oder mit der Zahnradbahn vom Strand aus erreicht werden kann. Von hier gibt es einen tollen Blick auf die Stadt, das Meer und die Steilklippen weiter östlich. Besonders abends ist es schön, wenn die Klippen beleuchtet werden. Wer mag, folgt dem Wanderweg südwestlich entlang der Klippen um die Natur zu genießen.
Sehr zu empfehlen ist ein Spaziergang durch das Hafenbecken Richtung Strand, entlang der Uferpromenade (Mers-les-Bains) und weiter hoch zur anderen Seite der Klippen. Hier ist es wesentlich ruhiger und man hat einen grandiosen Blick auf die Stadt.
Entlang der Küstenroute Richtung Étretat, was zu einem der Höhepunkte in der Region zählt, bieten sich viele Möglichkeiten, die unbedingt genutzt werden sollten, um einen Abstecher ans Meer zu unternehmen.
Dazu gehören Orte wie Criel-sur-Mer, Pourville-sur-Mer oder Veules-les-Roses, die alle mit der dort abfallenden Steilküste einzigartige Blicke auf das Naturwunder bieten.
So besticht das süße Örtchen Veules-les-Roses mit einem der längsten Sandstrandabschnitte in diesem Teil der Region und hat zwei Aussichtspunkte mit Wanderwegen zu beiden Seiten des Ortes. Auf der Ostseite befindet sich eine 2. Weltkriegsgedenkstätte mit einer alten Flak und Blick auf die gegenüberliegenden Klippen. Während auf der westlichen Seite ein längerer Wanderweg entlang der Klippen führt.
Besonders für Kylo gibt es hier genügend Raum zum Herumtollen und Erforschen. Praktisch ist, dass bis Mai kaum Menschen an den Stränden sind und er überall frei herumlaufen kann.
Glücklich sind wir beide auch über das neues Equipment, das sein altes Geschirr ersetzt.
Mit dem Hoopie Halsband (Monument Valley) von Ruffwear kann er seinen Freiraum wirklich genießen. Das Halsband ist schön breit, sodass es viel Fläche am Hals hat und man nicht das Gefühl bekommt, den Hund zu würgen.
Die Verarbeitung ist sehr robust und ist genau das richtige für einen abenteuerlustigen Hund. Sowohl der Metallring zum Befestigen der Leine, wie auch der Plastikklipper zum Schließen ist gut verarbeitet. Schönes Gimmick ist auf jeden Fall der „Silencer“ (ein gummiartiges Plättchen), welches das Klappern der Hundemarke(n) vermeidet 😉
Ein Stück weiter südwestlich lädt das Örtchen Veulettes-sur-Mer ebenso zu einem Halt ein. Der ruhige, langgezogene Kieselstrand bietet einen wunderschönen Blick auf die Klippen im Osten und erlaubt bei Ebbe einen Abstecher unterhalb der weißen Felsen, den wir auch gerne nutzen.
Folgt man der Küstenstraße weiter südwärts, stößt man auf das Palais Bénédictine in Fécamp. Das heutige Kunstmuseum für mittelalterliche sakrale Kunst wurde im 19 Jh. als repräsentative Produktionsstätte des bekannten Kräuterlikörs DOM Bénédictine erbaut und bietet interessierten neben einer Verkostung auch den Kauf des Likörs in allen erdenklichen Größen an.
Wer noch etwas Zeit mitbringt, für den ist die Abteikirche Sainte-Trinité (erbaut zwischen 1175 bis 1220 im normannischen Baustil) ebenso sehenswert.
Von hier ist es nicht mehr weit zum Touristenmagnet Étretat. Der Ort ist nicht nur durch die sehr helle Färbung der Kalksteinklippen an der Alabasterküste bekannt, sondern besonders durch die natürlichen Brückenbogen geformten Naturwunder. Die Arche, auch Porte d’Aval (Elefantenrüssel) genannt, sowie die 70 m hohe Felsnadel Aiguille. Sie bestehen im Wesentlichen aus weißer Kreide und Feuerstein. Während die Kreide im Meerwasser gelöst und fortgespült wird, bleibt der schichtweise abgelagerte Feuerstein unterhalb der Felsen liegen. Dieser wird in der Meeresbrandung zu rundlichen Kieseln geschliffen und bildet die charakteristischen Kiesstrände an der Alabasterküste. Die Felsnadel Aiguille besteht aus härterem Kalkstein, sodass dieser der Erosion bis heute widerstanden hat.
Eine Wanderung zu beiden Seiten der Klippen ist mehr als Empfehlenswert! Inmitten von nistenden Möwen, schweift der Blick wie gebannt auf das hier einzigartige türkisblaue Wasser, was einen an ganz andere Orte entführt.
Mit auf Tour sind auch zwei weitere Gadgets, die ich nicht mehr missen möchte.
Zum einen habe ich nun seit einiger Zeit die leichte Pilotentasche Chaalo Pocket von Ethnotek.
Von innen mit härterem kunststoffartigem Material ausgekleidet, lässt sich der Inhalt immer leicht sauber halten – sehr praktisch für den Transport von Leckerlies.
Einzigartig ist vor allem das tolle Muster auf der Vorderseite. Denn das Material wird handgefertigt in Indien, Ghana, Indonesien, Vietnam oder Guatemala. Wer Wert auf nachhaltige Produktion legt, ist hier genau richtig.
Mit drei Fächern (Vordertasche mit Reißverschluss, Schnellzugrifftasche auf der körperzugewandten Rückseite mit Druckknopf, unterteiltes Hauptfach in der Größe eines kleinen Tablets) ist es der perfekte Begleiter, um diverse Gegenstände optimal zu organisieren. Ach ja, Wasserfest ist die Tasche ebenso!
Zum anderen wurde die alte Leine durch eine neue ersetzt: Knot a Leash von Ruffwear.
Die Leine ist richtig klasse! Die Details der Seilfarbe sowie des Sicherung-Schraubverschlusses am Karabiner sind schön aufeinander abgestimmt, das ist echt schick. Passend zum Halsband in Kürbis-Orange 🙂
Der Sicherungs-Schraubverschluss am Karabiner kann in einigen Situationen durchaus nützlich sein. Ich persönlich habe ihn bisher nicht genutzt, da der Karabiner so schon perfekt schließt und ich mir keine Situation vorstellen kann, in den er aufgehen sollte. Allgemein finde ich die Idee ein Kletterseil + Karabiner als Leine zu nutzen genial! Das Seil ist super reißfest und extrem leicht, das liebe ich. Ebenso sieht es hübsch aus und der Karabiner macht die Leine einzigartig.
Zusammengefasst:
1. Extrem leicht
2. Schickes Design
3. Angenehmer Griff
4. Praktischer Karabiner, welcher das anbringen/entfernen der Leine am Hund super schnell und ohne gefuddel ermöglicht!
Ein ganz anderes Bild der Küste zeigt sich in Honfleur. Die bunten Häuser im Hafenbecken gehen über in Fachwerkhäuser aus einer ganz anderen Zeit. Gespickt mit zahlreichen Geschäften für Schokolade, Cidre, Käse, Süßwaren bis hin zu Klamotten, Postkarten und Restaurants. Es lohnt sich das Städtchen mit etwas Zeit zu erkunden sowie in einem der Geschäfte den köstlichen Cidre der Region zu probieren.
Ein besonderes Erlebnis in der Normandie ist definitiv der Besuch einer Cidre Produktionsstätte. Auf der Fahrt weiter Richtung Süden entdecken wir durch Zufall die Produktionshallen von „Manoir d’Apreval“ (Adresse: 15 chemin des Mesliers, 14600 Pennedepie). Hier gibt es alles, was das Cidreherz begehrt: Angefangen mit diversen fruchtig/sauren Cidre, unterschiedlich stark/aromatischen Calvados digestives, bis hin zu Cidre Essig und Apfelsaft.
Nach einer umfangreichen Verkostung haben wir uns nicht nur mit den süßeren Cidre, einem kräftigen Calvados sondern auch einigen Flaschen leckeren Birnen-Wein (Poiré) eingedeckt 🙂
Für interessierte der Landungsabschnitte der Alliierten im 2. Weltkrieg sind die Küstenabschnitte zwischen Courseulles Sur Mer (Juno-Beach) bis Omaha Beach einen Besuch wert. Bei einem kilometerweiten Spaziergang am Strand können hier vereinzelte alte Bunkeranlagen entdeckt und teilweise sogar besichtigt werden. Da viele der Bunker verschlossen sind, lohnt es sich an einer Besichtigungstour bei den Gedenkstätten der Juno Beach teilzunehmen.
Zu guter Letzt sollte unbedingt ein Besuch der Abtei Mont-Saint-Michel eingeplant werden. Wie immer bei touristischen Highlights sollte man früh morgens ankommen. Am besten bis 10 Uhr, da ab 12 Uhr die Reisebusse aus Paris sich häufen und die kleine Insel von Menschenmassen überflutet wird.
Wer jede der engen mittelalterlichen Gassen und die Verteidigungsmauer erkunden möchte, sollte etwa 2 Stunden einplanen. Der Besuch der Abtei dauert etwa weitere 2 Stunden – Hinweis: Hunde sind in der Abtei selbst nicht erlaubt. Dafür gibt es mehrere kleine Museen, die sogar mit Hund besucht werden können! Alternativ ist bei Ebbe ein Spaziergang um die Insel herum ein muss.
Wichtig: Da der Transport mit dem Shuttlebus vom Parkplatz zur Insel nur für kleinere Hunde in einer speziellen Hundebox möglich ist, spazieren wir die etwa 2 km zur Insel. Wie sich herausstellt, eine geniale Möglichkeit dieses faszinierende Bauwerk zu bestaunen. Besonders im Morgengrauen, wenn die Insel im Nebel verschwindet.