Herrlichstes Pulverschnee Wetter lädt zur Schneeschuhwanderung in der Schwarzwald Region Brend / Rohrhardsberg bei Freiburg ein.
Die vielen Wanderwege auf dem 1000 m erhöhten Plato bieten dafür ausreichend Raum, um die in weiß gehüllte, hügelige Waldlandschaft zu bestaunen und die Wasserfälle entlang der Hänge zu erkunden.
Besonders für Ski-Langläufer ist die Region ein Traum. Ein Netz aus 25-50 km gespurten Loipen durchzieht die 1000-1200 Meter hohen Berge (Loipenportal-Schwarzwald).
Für Kylo und mich geht’s heute zu Fuß, bzw. auf Pfoten durch die Schneelandschaft.
Endlich die perfekte Gelegenheit die „Expert“ Schneeschuhe von Inook auszuprobieren. Nach verschiedenen Leih-Schneeschuhen in den vergangenen Jahren, habe ich schon länger darauf gewartet einige der Besonderheiten dieser Schneeschuhe in Aktion zu testen.
Die erste Besonderheit ist die konvexe (nach außen gewölbte) Form, welche den Schnee vom Schuh heruntergleiten lässt. Denn nach den letzten Schneeschuhtouren kam ich jedes mal mit nassen Füßen zurück, da sich der Schnee auf dem Schneeschuh hielt, das gehen erschwerte sowie Stück für Stück meinen Schuh durchnässte. Es war also an der Zeit etwas Neues zu probieren.
Zu der praktischen Form der Schneeschuhe kommen zusätzlich weitere Funktionen hinzu, auf die ich mich gefreut habe: Steighilfen und Krallen!
Die Ski-Tourengeher kennen es bereits und werden ihre Steighilfen nicht missen wollen. Wer nämlich den Berg hinauf möchte, wird um jeden Zentimeter dankbar sein, den der Fuß an Bewegung spart. Mit den Steighilfen bekommt der Fuß eine Art Trittbrett – eine erhöhte Position, sodass sich der Fuß nicht komplett absenken muss, sondern die Kraft früher nutzen kann, um sich wieder für den nächsten Schritt nach oben abzustützen.
Die massiven Krallen haben zudem den Vorteil, das der Schneeschuh selbst im steilen Gelände sicheren halt beim Auf- sowie Abstieg hat. Die Metall Pins auf der Unterseite der Schneeschuhe geben weiteren Halt im Gelände und auf Eis.
Praktischerweise starten wir die Touren vom Naturfreundehaus Brend, welches gleichzeitig das Basislager der nächsten Tage und eine klare Empfehlung zum Übernachten ist! Mit Preisen von 29 Euro pro Person im Doppelzimmer, 23 Euro im Zimmer mit Etagenbad oder 22 Euro im 10er Lager, alles inklusive Frühstück, bietet das Haus den nötigen Komfort für ein entspanntes Wochenende im Schwarzwald. Mehr sogar, der Wirt verwöhnt die Gäste nicht nur mit deftiger Küche aus der Region, sondern kümmert sich liebevoll um das Wohlergehen der Besucher. Danke Ivan, es war genial bei euch!
Zwei Routen sind von hier aus zu empfehlen.
1) Eine längere 20 km Rundtour zum Rohrhardsberg (mit zwei Einkehrmöglichkeiten, wenn man diese Route weiter zum Rohrhardsberg folgt)
2) Eine kürzere 10 km Panoramastrecke an der Bergseite Richtung Simonswald (abgewandelt)
Beide Routen führen durch die idyllische Waldlandschaft des Schwarzwalds. Während Route (1) nahe der Langlauf Loipe (im Sommer ein Wanderweg) im Tiefschnee durch den Wald verläuft, bzw. die Loipe öfter kreuzt, führt die (2) Route entlang einsamer Wanderwege am Berghang sowie zahlreichen Aussichtspunkten.
Schon nach einigen Kilometern bin ich von den Schneeschuhen von Inook begeistert. Mit 1170 g bemerkt man sie kaum im Aufstieg und selbst die Krallen kommen zum Einsatz. Die Steighilfen sind relativ flach, sodass sie beim Rauf gehen nicht stark auffallen. Aus Erfahrung behaupte ich jedoch, dass sie ihren Dienst erfüllen und einem den Aufstieg erheblich erleichtern.
Zum Einkehren bietet sich das Gasthaus zur Schwedenschanze am Rohrhardsberg an. Auf über 1100 Metern ist es das Ziel der Wanderung und bietet einen tollen Ausblick runter ins Tal. Im urigen Gasthaus lässt sich gut eine typisch Schwarzwälder Vesperplatte verspeisen, um anschließend den 10 km Rückweg anzutreten.
Die zweite Option einzukehren ist das 3 Sterne Hotel/Restaurant Kolmenhof an der Donauquelle. Die reichliche Auswahl an Kuchen sowie regionalen Speisen lässt keine Wünsche offen. Besonders zu empfehlen ist die Forelle, welche direkt vor dem Hotel gezüchtet wird.
Von hier sind es dann etwa 45 Minuten zurück zum Naturfreundehaus Brend.