Eine Rucksackreise wird besonders dadurch angenehm, wenn die passende Auswahl an Equipment eingepackt ist – nicht mehr! Das Ziel ist ja nicht ALLES mögliche was man gebrauchen KÖNNTE mit sich rum zu schleppen, sondern auf das zu reduzieren, was minimal für den Komfort benötigt wird.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man vor allem weniger Klamotten braucht, als anfangs geplant. Deswegen habe ich eine für mich sehr effiziente Packliste für unterschiedliche Reiselängen und Klimazonen zurechtgelegt.
Selbst die Dauer der Reise ändert ab einem bestimmten Wert (bei mir ist die Grenze bei 11 Tagen) kaum etwas daran was im Rucksack landet. Einzig die Aufenthaltsdauer in wechselnden Klimazonen während der Reise macht minimale Anpassungen notwendig.
Natürlich lässt sich die Packliste erweitern, falls man mit einem Auto unterwegs ist, aber dann ist es auch keine typische Rucksackreise mehr 🙂

Vorweg ein paar praktische Beispiel:
1) Reiselänge mehr als 11 Tage:
Ich packe für eine längere Reise grundsätzlich 4-5 T-Shirts & Unterwäsche sowie ein Longsleeve ein. Mit dem Fleece und der Wanderhose (Maier Sports Nil) bzw. für die kalte Jahreszeit die Winterwanderhose Tilit, die ich an mir trage, ist es egal, ob ich dann 12, 30 oder 354 Trage unterwegs bin, ich werde nicht proportional zur Reisedauer mehr T-Shirts mitnehmen können. Höchstens eine weitere kurze Hose kommt noch in den Rucksack, sollte ich in warmen Regionen verreisen.
Denn ich kann und will aus Platz- sowie Gewichtsgründen die Anzahl an Klamotten nicht proportional steigern. Hier sollte jedem bewusst werden, dass alle paar Tage die Klamotten gewaschen werden müssen. Fertig. Denn ich habe nichts davon lange mit Dreckswäsche im Rucksack herumzulaufen.

Tipp: Praktisch ist der Einsatz von Funktionskleidung die a) den Schweiß nicht speichert und b) nach dem Waschen schnell trocknet. Dazu eignen sich besonders Outdoor Klamotten aus Merinowolle oder Kunstfasern die mit Silber versetzt sind und so die geruchsbildenden Bakterien nicht binden.

2) Langzeitreisen in konstanter Klimazone: 
Für (längere) Reisen in Länder mit gleichbleibenden Temperaturen, wie Spanien oder Mexiko, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass man sich länger schwankenden Temperaturen ausgesetzt ist. Selbst wenn man einen bis zwei Tage in den Bergen unterwegs sein sollte, wo es prinzipiell kälter als im restlichen Land ist, macht es wenig Sinn, einen weiteren dicken Pullover über mehrere Wochen nutzlos mit sich zu tragen. Hier solltet ihr lieber improvisieren und beispielsweise zwei T-Shirts zum Longsleeve tragen, im Hostel eine Jacke von jemandem ausleihen oder einfach in einem second hand laden günstig einen dicken Pulli kaufen, welchen ihr später ohne bedenken weitergeben könnt.

3) Reisen in wechselnden Klimazonen:
Geht die Reise jedoch über mehrere Monate in Regionen wie Kanada, in denen das Klima sich stark verändert, sieht die Sache schon anders aus. Hier empfiehlt es sich eine KLEINE Auswahl an unterschiedliche Klamotten einzupacken. Die Kunst ist dann, sich auf das notwendigste einzuschränken.
Wie ihr das schafft, erkläre ich im Verlauf des Artikels anhand von praktischen Packlisten für unterschiedliche Reiselängen und Typen, viel Spaß.

+ Tagesausflug
Wochenend-Trip (Ohne Campingausrüstung)
+ Mehrtages-Tour (Unterkunft in Hotel / Hostel / Ferienwohnung)
+ 11 Tage & mehr  (Mit Campingausrüstung)
+ Langzeitreise in wechselnden Klimazonen

Für alle Packlisten gilt generell: Organisation!
Viele schwören darauf ihre Klamotten in Vakuumbeutel zu drücken um so Platz zu sparen oder die Socken + Unterwäsche in die T-Shirts mit einzurollen um alles auf einmal griffbereit zu haben.
Ich halte davon nichts, denn 1) will ich nicht damit beschäftigt sein ständig die Luft aus den Beuteln zu lassen, wenn ich etwas brauche und 2) will ich keine T-Shirts aufrollen, wenn ich doch mal Socken einzeln benötige.
Mein Konzept ist hingegen Kleidung und Equipment in unterschiedliche Stoffbeutel zu packen und so Ordnung im Rucksack zu schaffen. So habe ich einen Stoffbeutel für Unterwäsche, einen für T-Shirts / Longleeve oder änliches, einen Beutel für Elektronik und diverses sowie einen kleines Säckchen mit meiner Notfallausrüstung, die ich auf jede Tour mitnehme.
Dadurch fliegen keine Teile mehr wild herum und ihr wisst immer wo etwas ist.

Notfallausrüstung:

Von oben nach unten, von links nach rechts:
+ Wasserfilter (care plus)
+ 5m Seil (5 mm dick)
+ Notfalldecke
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+ 2 m Kordel
+ 2x Gummibänder
+ Teebeutel (für kalte Biwak Tage)
+ Kugelschreiber
+ Lutscher (Energiereserve in Form von Zucker)
+ Kopfhörer
+ Erste-Hilfe Set
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+ Schlauch für den Wasserfilter (um aus Flaschen zu trinken)
+ Titan Spork (Light my Fire)
+ Anzünder (integriert ins Messer)
+ Messer (Light my Fire)
+ Streichhölzer
+ Kompass
+ Ohrstöpsel
+ Aspirin (optional Reisetablette für Bootsfahrt)
+ kleine Kabelbinder (große Kabelbinder im Rucksack)
+ USB-Stick
+ Stirnlampe (Petzl)
+ Stoffbeutel in dem alles verstaut wird

8 thoughts on “Für alles bereit – Deine perfekte Packliste 2018 für unterschiedliche Touren”

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