An Ontarios #1 Strand abhängen. Schnorcheln bei gefüllten Minusgraden im Fathom Five Marine Park. In die Potholes des Bruce Trails steigen. Schornsteine in Felsen hinunterklettern. Durch the Grotto tauchen. Sowie zu den Wasserfällen von Owen Sound biken.

Owen Sound
Die Erkundung der Bruce Halbinsel beginnt in Owen Sound, einem ruhigen Städtchen mit einer kleinen, charmanten Innenstadt und grandiosen Inglis Wasserfällen. Erreichbar sind die Wasserfälle mit dem Auto, da wird eine Parkgebühr fällig, oder vom Parkplatz des Harrison Parks, zu Fuß über einen 3 km langen Wanderweg. Dieser führt am Waldrand entlang des Flusses mit Blick auf den Weavers Creek, sowie Abstechermöglichkeiten zum 12 m Hohe Jones und den Indian Wasserfällen. Wir sind aufs Fahrrad gesprungen um die 3 km zu radeln: In Stadt nähe ist der Weg eben, und mit dem Fahrrad passierbar, kurz hinter dem Harrison Campingplatz wird der Pfad steinig und Wurzeln sorgen für ein paar Passagen zum Tragen oder Mountain biken. Belohnt wird die Anstrengung mit der Aussicht auf den Wasserfall. Ein Kletterpfad führt zum Fuß des 18 Meter hohen Wasserfalls – das Picknick einpacken und Mittagessen auf einem der Felsen vor dem Wasserfall verputzen.

Sauble Beach
Zu Ontarios #1 Strand gewählt: Der nächste Stopp auf der Erkundungstour ist das Örtchen Sauble Beach. Der 11 km lange weiße Strand auf der Westseite der Halbinsel ist der Beachbump-Treffpunkt. Eine gute Möglichkeit zum Schwimmen, Surfen, Stand-up-Paddeln, Fischen, … Es wird voll sein.
In dem kleinen Örtchen findet sich alles, angefangen vom Verleih von Wassersport-Ausrüstung, Restaurants, Imbissbuden, Süßigkeitenläden mit Augäpfeln und Beachbunnies zum Gemischtetüten zusammenstellen sowie Cafés und Boutiquen. „Luscious“ hat fair-trade organic Kaffee und im Geschäft gebackene Zimt-Teilchen. 
Nördlich von der Stadt liegt die Sauble Sanddüne beim Sauble Falls Parkway. Erstmal nach oben wandern, dann ist es das Ziel so schnell wie möglich runter zu laufen, rollen oder rutschen – sofern man Snowboards parat hat!

Wer es ruhiger mag, fährt entweder etwas weiter zum Sauble Provincial Park oder auf die Ostseite der Halbinsel: Hier durchzieht der Bruce Wanderweg die Region. Ein 889 km lange Wandermission von Niagara-on-the-lake bis nach Tobermory mit fantastischen Aussichten auf die Klippen der Niagara Escarpments (Niagara Schichtstufe: Ein Gebirgskamm, der an der Oberfläche aus hartem Dolomitgestein und darunter liegender weicher Schicht Schiefergestein besteht). Der Wanderweg bietet Naturspektakel wie ausgewaschene Höhlen oder auch Klapperschlangen und zieht sich quer durch Ontario am bewaldeten Gebiet – dem sogenannten grünen Gürtel. Unsere Höhepunkte des kleinen Abschnitts auf der Bruce Halbinsel waren the Grotto am Cyprus See mit diversen Höhlen und rund geformten Löchern sogenannten pot holes (Schlaglöcher, wörtlich Topflöcher), zum Klettern sowie die steilen Klippen bei Lion’s Head sowie Cape Croker.

Lion’s Head
Wir haben Appetit auf frischgebackenes und einen regnerischen Vormittag zu überbrücken. Rachel’s Diner in Lion’s Head ist ein süßes 50iger Jahr Diner mit Internet und leckeren, hausgemachten Muffins und Küchlein zum Schlemmen.

Zum Wandern ab auf den Bruce Wanderweg östlich von Lion’s Head. Die Route führt ab der Stadt im Rundweg durch den Wald des Lion’s Head Provincial Park, an zwei Potholes vorbei und entlang der steilen Klippen des Niagara Escarpment. Wir befinden uns weit oberhalb der Küste. Dies gewährt uns spektakulären Aussichten auf den klaren, türkisblauen Huronsee. Des öfteren sehen wir Sicherungen von Kletterern, bis wir wenig später auch welche in den Tiefen der Schlucht hören. Das Gestein des Niagara Escarpment ist perfekt dafür geeignet und macht Lion’s Head zu einem bekannten Kletterort.
Zum Abendessen bleiben wir am Strand von Lion’s Head und suchen uns später eine ruhige Seitenstraße am Highway nördlich der Stadt.
Eine weitere Möglichkeit zum Übernachten liegt auf dem Weg zum Cape Croker Park und dem Ortsinneren, einer ruhigen indianischen Siedlung, da ist ein schön gelegener Aussichtspunkt auf der Sydney Bay Road mit Picknicktischen und Sonnenuntergangsaussicht.

Bruce Peninsula Nationalpark
Der zweite Wanderweg entlang des Bruce Trail den jeder unbedingt mitnehmen sollte, verläuft im Bruce Peninsula Nationalpark und führt an the Grotto vorbei. Hier muss man umher krakeln oder durch die Grotte tauchen. Alle wandern zur Grotte – es ist die beliebteste Attraktion des Parks. Eine große Höhle an der Küste, die bei Sonnenschein einen Tunnel offenbart. Am Rand lässt sich entlang krakeln zum Innersten der Höhle zum Schwimmen in ihrem kalten, klaren und türkisem Wasser. Im Juni ist es ruhig, sodass man das Naturwunder für sich hat. Da der Huronsee so tief ist, erwärmt sich Wasser erst Ende Juli. Das lockt …
Es ist ein 30-minütiger Wanderweg zur Grotte vom Head of Trails parking lot – Zufahrt über die Cyprus Lake Road. Wir nehmen den Georgian Bay Trail zur Küste und folgen dem westlichen Bruce Trail abwärts entlang der Klippen des Niagara Escarpment. The Grotto befindet sich hinter dem Indian Head Cove – eine andere sehenswerte Attraktion. Um die Grotte vom Bruce Trail zu erreichen, klettern wir den natürlichen Schornstein im Felsen runter – es ist eine unberührte Umgebung; keine Schilder, Lichter, Treppen oder Geländer.

Tobermory
Seit Tag eins beobachtet Tobermory eine Parade von Booten und Dampfern, die ihren Weg durch das Labyrinth von Inseln und Riffen versuchen zu finden. Viele haben nicht überlebt. Heute ist der Fathom Five National Marine Park die letzte Ruhestätte für zwei Dutzend Wracks, die Tobermory zum Tauchzentrum der Großen Seen machen.
Wer die vielen Wracks entlang der Küste bestaunen will, kann sich in Tobermory einen Neoprenanzug für 30$ ausleihen bei G+S Watersports. Gesagt getan, und etwas später sind wir im Wasser. Das Herz rast. Es ist kalt. Wracks, Wracks … wir ein paar, da diese nur auf 10 Meter tiefe und nicht weit von der Küste liegen. Nach 30 Minuten sind meine Lippen gefroren und ich kann das Mundteil meines Schnorchels nicht verschließen. Eine kleine Auftau-Pause am Strand ist angebracht – so belebend an einem heißen Tag. Wir wollen gleich wieder rein. Der G+S-Verleih hat uns eine Karte mit weiteren Spots in die Hand gedrückt.
Das Wasser ist so klar, dass es sich alternativ lohnt ein Kajaks auszuleihen.
In Tobermory gibt es eine Fülle von Dingen zu tun. Im Bruce Peninsula Nationalpark Visitor Center, hier beginnt oder endet der Bruce Trail, gibt es einen hohen Aussichtsturm mit Blick auf den Fathom Five National Marine Park und Wanderrundweg zum Burnt Point.

Die Stadt Tobermory ist ein winziges Nest mit Restaurants, Fisch & Chips-Imbissen, Touristeninfo, Supermarkt, Tauchausstatter und paar Boutiquen sowie Souvenirläden und Hotels. Oh ja, und die Chi-Cheemaun Fähre zur Nordseite des Huronsee und nach Manitoulin Island legt hier ab. Chi-Cheemaun ist ein Ojibwe Wort für „großes Kanu“. Seit 40 Jahren legt die Fähre hier ab und setzt Besucher auf der Insel aus um ihnen die Kultur und Lebensweise der Ureinwohner näherzubringen.
Nun die Optionen: 1. Fahre den kompletten Weg zurück um Georgia Bay, ca. 700 km oder 2. Nehme die Fähre für zwei Stunden.
Die Fähre startet um 8:30 Uhr und 13:30 Uhr. Pro Person kostet die Fahrt $16.20 plus $27.75 fürs Auto. Die Fahrt geht durch den Fathom Five National Marine Park vorbei an Cove, North Otter und Echo Island. Jetzt merken wir, Schifffahrten sind toll! und wir haben es vermisst.

Eine Seefahrt, die ist lustig,
eine Seefahrt, die ist schön,
ja da kann man manche Leute
an der Reling spucken seh’n.
Holahi, holaho, holahia, hia, hia, holaho!

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