Sonntag steht noch ein Arbeitstag an. Die Queen Mary 2 ist in der Stadt. Sie bietet in 1.310 Kabinen bis zu 3.090 Passagieren Platz. Die Besatzung umfasst 1.253 Personen. Die Queen Mary 2 eines der berühmtesten Schiffen der Gegenwart. Sie ist als Transatlantiker in der Tradition der großen Dampfer dieser Art konzipiert und zu verstehen. Die Auto-unfreundliche Innenstadt ist überflutet von Sportwägen, SUVs. Wir stehen neben unseren Fahrrädern. Wir hoffen auf lernwillige Touristen, die sind heute in schwarz und ziehen an uns vorbei. In der Trauerstimmung gibt es keine Motivation in unsere Rikschas zu steigen. Es wird ein kurzer Arbeitstag. Unser Chef schickt uns nach 3, 5 Stunden heim.

 

Ein Riesen Plus, das der Job mitbringt sind offizielle Touristenführerpässe mit denen sich jedes Museum kostenlos in Québec besuchen lässt. Nach der Arbeit bleiben wir häufig im Stadtkern um diese unsicher zu machen. Für unseren Job musste in kürzester Zeit viel Wissen in unsere Köpfe. Zahlreiche Besuche im Museum, nächtliche Lektüre mit unseren Büchern zu Québec (Reiseführer Ostkanada, Kanadas Gesichte für Dummies – ein 500 Seiten Wälzer zur kompletten Geschichte Kanadas, Québec City Touristen-Broschüren), das Lauschen der Geschichten anderer Touristenführer sowie unserer Kollegen. Heute nutzen wir den Tag und besichtigen das Musée de Beaux-Arts.

So ein Überblick zu den Museen der Stadt: Die folgenden vier Museen gehören zur Stiftung Musées de la civilisation. In allen Dreien wird die Geschichte sowie der Ursprung der frankophonen Gesellschaft in Kanada zum Thema.

Musée de Place-Royal
Am Place-Royal gelegen ist dieses Museum, dass sich ausschließlich der Geschichte Neu Frankreichs, dem Ausbau der Stadt um den damaligen Marktplatz sowie deren Bewohnern, von Samuel de Champlain bis jetzt widmet. Für alle historisch Interessierten ist dies die beste Anlaufstelle. Hier gibt es Projektionen auf Modelle, die veranschaulichen wie die Hafenfront, die Stadt und die Verteidigungsmauern in der Handelshochburg erweiterten. Im 3D-Kino treffe ich Samuel de Champlain, den Vater Neufrankreichs. 1608 siedelte er die ersten Franzosen in diesem Gebiet an – somit ist er der Gründervater Québec’s.

Musée de la Civilasation
Dieses Museum hat sich als Ziel gesetzt die verschiedenen Aspekte der Realitäten von Menschen zusammenzubringen. So gibt es zur Zeit eine Medial wundervolle ausgearbeitete Ausstellung zum Thema moderner Tanz. Dieses mächtige Gebäude besteht aus 5 Ausstellungsräumen. Gleichzeitig stehen ebenfalls zur Auswahl: Kutschendesign aus der Zeit 17-20 Jahrhundert, die Geschichte der verschiedene Volksgruppen der Ureinwohner Kanadas, Ägyptens Schätze aus der Zeit der Pharaonen und Québecois-Geschichte als Zeitreise durch die verschiedenen Epochen – seit der Entdeckung bis heute.

Musée national des beaux-arts du Québec
Das klassische Kunstmuseum der Stadt. Der künstlerische Werdegang von vier Québecois wird im Altbau des Museums vorgestellt. Im Neubau findet eine Wechsel-Ausstellung statt.

The Plains of Abraham Museum
Zeigt die Ereignisse der Schlacht um Québec im Jahr 1759 als General Wolf mit 200 Schiffen aus England an die Ufer Québec’s segelte. Zu sehen gibt es nicht nur einen aufwendig animierten Breitbild Film über den Verlauf der Eroberung, es werden ebenso die Uniformen sowie Details zu der Stärke, Zusammensetzung und Waffen beider Seiten dargestellt.

Musée du Fort
Das Museum ist bekannt für seine Film-, Audio-, Licht-Inszenierung der sechs Angriffe/Eroberungsversuche auf Québec. Über einem 5 Meter langem und ca. 1.5 Meter breitem Miniaturmodell der Stadt sowie Umgebung wird mittels Licht- und Audio-Effekten der Hergang der Eroberungsversuche Visuell  dargestellt. Zeittafeln und Artefakte aus der Zeit vervollständigen das Museum und die Wissbegierde der Besucher.

Musée de l’Amérique Francophone
Mittels modernen Präsentationstechniken, visuellen Effekten und Audio-Aufzeichnungen wird die französische Geschichte in Kanada, speziell die um Québec erzählt. Zudem ist im unteren Teil des Museums eine Kustaustellung zu betrachten.
Der Besuch lohnt sich.

Kommt fragt uns was!

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