Ein Wanderausflug an die Mosel wird die Geschmäcker vieler Freizeitsuchender erfüllen, speziell in der goldenen Herbstzeit. Ob romantische Wanderlandschaften entlang der schiefer bedeckten Weinberge, über geschwungene Pfade durch dichte Wälder oder ob ruhige Genusswanderwege am Rhein, vorbei an mittelalterlichen Burgen und durch historische Städtchen mit gut erhaltenen Fachwerkshäusern. Eines ist klar, zusammen mit den besonderen kulinarischen Spezialitäten der Region, zu denen nicht nur der bekannte Riesling Wein gehört, werden die Wünsche der Besucher erfüllt.
Mit 365 Kilometern von Perl beim „Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg“ verläuft der Moselsteig, einer der längsten Fernwanderwege in Rheinland-Pfalz. Aufgeteilt in 24 Etappen geht es über Trier, Cochem bis nach Koblenz zur Mündung von Rhein und Mosel.
Weinkenner werden sicherlich die Zeit zwischen Ende September bis Anfang November schätzen, in welcher die Traubenlese stattfindet. Während zunächst die frühreifen Rebsorten von Ortega bis Müller-Thurgau gelesen werden, folgen im Anschluss der Elbling und die Burgundersorten. Die Riesling-Ernte in den Steillagen beginnt meist Mitte Oktober und bietet ein einzigartiges Schauspiel an Farben der saftig grünen Weinreben im Kontrast zu den bunten Herbstfarben des Waldes.
Obwohl die Wanderrouten, welche als Traumpfade, Traumpfädche oder Seitensprung bezeichnet werden besonders gut ausgeschildert sind, empfiehlt es sich durchaus den Genuss einer geführten Tour mit begleiteter Weinprobe zu gönnen. Einer dieser Touren bietet der Winzerhof Gietzen auf dem Traumpfad Hatzenporter Laysteig mit dem Titel „Mythos Terrassenmosel“ an. Entlang der schroffen Felsen der Terassenmosel wird die Geschichte dieser Kulturlandschaft erläutert und die Wichtigkeit der Weinbauern näher gebracht. Denn ihnen ist der Erhalt dieser besonderen Landschaft zu verdanken, die seit den 60iger Jahren leider immer weiter zurückgeht, da der Anbau in den Steilhängen für viele Bauern unwirtschaftlich geworden ist.
Zu den tollen Ausblicken von der Rabenley und entlang der Weinberge werden dann zur Stärkung der Sinne verschiedene Rieslingproben gereicht und machen die kleine Wanderung zu einem besonderen Erlebnis. Abrunden sollten Genusswanderer den Tag auf jeden Fall mit den leckeren Mosel-Tapas im Winzerhof Gietzen – hier trifft Tradition auf moderne Küche.
Eine weitere Tourempfehlung führt entlang der 19. Etappe des Moselsteigs von Treis-Karden, über Pommern, Kail bis nach Cohem. Begleitet von einem weiteren kulinarischen Genussfestival der Sinne, beginnt die Wanderung in Treis-Karden und verläuft durch verschlungene Waldpfade hinauf zum Archeologie-Park Martberg. Die hier rekonstruierte keltische Tempelanlage sollte am besten in einer Führung besichtigt werden, um so die spannenden Einblicke in die Geschichte dieses Ortes kennen zu lernen. Denn schon vor Jahrhunderten pilgerten die Menschen an diesen Ort, um durch Münzopfer für eine bessere Zukunft zu beten. Die Ausgrabungen bestätigen 2.000 Münzen keltischer Prägung, welche man in dem kleinen Museum bestaunen kann. Weitere 10.000 befinden sich in anderer Museen. Die älteste Prägung aus Marseille geht bis auf das Jahr 350 und 300 v. Chr. zurück.
In großen Schritten geht’s weiter über die Schieferberge nach Pommern und zur Weinverkostung im Weingut Leo Fuchs, einem der renommiertesten Weingüter der Region. Begleitet wird die ausgiebige Weinprobe von römischen Fingerfood des Gasthauses Onkel Otto – eine klare kulinarische Empfehlung!
Von der strahlenden Mittagssonne motiviert, verläuft der weitere Wanderweg durch die grünen Weinberge. Die Aussicht ist ein Genuss für die Augen und selbst ein paar wilde Weintrauben lassen sich am Wegesrand probieren. Der Blick auf den weit geschwungenen Lauf der Mosel zeigt dabei einen herrlichen Kontrast zwischen der Weinlandschaft und des farbigen Herbstwaldes auf beiden Seiten des Flusses.
Mit dem Zwischenziel Kail wird der nächste Abschnitt dieser Genusswanderung erreicht, die Destilliere Vallendar. Wer schon immer einmal die wahre Kunst des Brennens von hochprozentigem erleben wollte, sollte definitiv hier einen Stopp einplanen. Eine Führung durch die Brennerei vom Inhaber persönlich eröffnet spannende Einblicke in die Kunst des Destillierens. Vom Brennkessel samt Beschreibung der Bestandteile eines hier hergestellten Gin, über das Whisky Fass Lager, vorbei an der Obstpresse wieder zurück zum Empfangsraum bekommt jeder die Leidenschaft dieses Handwerks und der Liebe zu hochwertigen Rohstoffen zu spüren. Das Ergebnis dieses Prozesses wird im Anschluss direkt serviert. Fünf Brände und ein Whisky begleitet von passender Schokolade aktivieren alle Geschmacksknospen im Mund.
Zum Ausklang eines langen Wandertages darf in der Region und in diesem Jahresabschnitt natürlich der Zwiebelkuchen und Federweißer im schönen Cochem nicht fehlen. Die imposante Altstadt lädt auf jeden Fall zum Schlendern ein und gehört mit den Fachwerkhäusern zu den beeindruckendsten Städtchen an der Mosel.
Wer nach einer solch langen Genusswanderung durch die kulinarischen Spezialitäten der Region weitere Höhenpunkte abwandern möchte, sollte auf dem 14 km langen Abschnitt zwischen Löf und Kobern-Gondorf einen Besuch auf der Burganlage Thurant einplanen. Die Geschichte der Burg reicht bis in das 12. Jahrhundert und beschreibt die Auseinandersetzungen zwischen den Erzbischoftum Köln und Trier.
Mit den Zahlreichen Möglichkeiten an Wanderrouten, Einkehr- und Unterkünften, ist die Mosel eine tolle Region für kleine Tages wie auch Mehrtageswanderungen.
Die Empfehlung einer Packliste in der Herbstzeit ist folgende:
+ 24 L Tagesrucksack (Terra Peak – Velocity)
+ Wasserabweisende Herbstjacke (Metor)
+ Wanderhose Tajo / Herrmann (Für kalte Tage)
+ Mütze oder Multifunktionstuch
+ Funktionshemd Merton (Maier Sports)
+ Funktions T-Shirt
+ Wanderkarten
+ Mizu Trinkflasche mit Wasserfilter
+ Mini-Geldbörse Tuck (Mule)
+ Brotdose aus Edelstahl (Lunchbuddy / Kivanta)
+ Kamera
+ Snacks
Neu auf dieser Tour hatte ich dieses Mal die geniale Mini-Geldbörse Tuck von Mule. Das kompakte Format ist perfekt für die Brusttasche geeignet und ideal für jede Wandertour. In schönem (Gemüse-gefärbtem) Leder und wasserabweisendem Nylon im inneren zu 100% Handgefertigt in San Diego. Es ist für etwa 7 Kreditkarten ausgelegt, sodass auch noch einige gefaltete Geldscheine platz finden. Besonderes Feature: Es bietet RFID Schutz!
Ich finde es klasse keine ausgebeulte Geldbörse auf Wandertouren mit mir herum zu schleppen!
Ebenso konnte ich endlich den neuen Wasserfilter von Mizu ausprobieren. Integriert in den Schraubverschluss können direkt beim Trinken 99.99% Verunreinigungen aus dem Wasser herausgefiltert werden. Ohne vorher umständlich das Wasser durch einen Filter zu Pumpen! Erstaunt hat mich dabei besonders, das man trotz Filter ganz normal Trinken kann, ohne besonders kräftig zu ziehen. Genial finde ich zudem, dass das Mundstück eingeklappt werden kann und somit wirklich nichts im Rucksack auslaufen kann.
Wer mag, kann zum Trinken alternativ auch einen Silikonstrohhalm nutzen, um Aufrecht aus der Flasche zu trinken.
Zum Filter: Entwickelt von der NASA wird hier eine Nanotechnologie eingesetzt um das Wasser zu filter.
Mit dabei war ebenso meine Brotdose von Lunchbuddy aus Edelstahl, welche wir ausführlich in unserem Testbericht beschrieben haben. Perfekt für kleine oder große Wandertouren lässt sich die Dose je nach Tourlänge oder Appetit in drei Formaten mitnehmen:
1. Nur als Oberschale und Deckel mit 3cm Höhe
2. Nur als Unterschale und Deckel mit 5cm Höhe
3. Kombiniert als Ober- und Unterschale mit einem Gesamt Füllvolumen von 1100 ml / 540 g.
Weitere Wandertipps, Karten, GPX-Tracks und Anregungen für die Tourenplanung gibt es auf den offiziellen Seiten der Region: