Guadalajara, Chapala See, Ajijic lauten die Namen der ersten Stopps. In Guadalajara lässt sich durch die Stadt schlendern. Am See gibt es jede Menge Wanderpfade, da ist ein Muss für uns zwei.

Guadalajara
Im 16 Jhd. war die Stadt ein Handelsaußenposten. Dieser Kolonialcharm ist die Grundlage der Stadt die leider nur noch einen kleinen Teil der Stadt ausmacht. Wir schlendern über Blattlaub auf den Boulevards, die gespickt sind mit französischen Barocke-Bauten. Die Stadt wurde in den letzten Jahren von der Kunstszene erobert. Seitdem neu entdeckten Potenzial schießen die Galerien mit dem kontemporären Inhalten in Lafayette aus den Kolonialmensionen.
Lafayette bildet einen Kontrast zum Rest der eher geschäftigen Stadt. Hier lässt sich eine Pause einlegen in einem der angesagten Cafes oder Restaurants. Außerdem können wir in den engen Straßen umherschlendern ohne überfahren zu werden. Entspannt die Atmosphäre aufsaugen des künstlerischen Treibens lautet die Devise in Lafayette. Hier ist es ruhig, die Häuser farbig und ab und an schmückt ein zum Stehenbleiben verleitendes Wandgemälde oder Graffiti die Fassade.

In der zweitgrößten Stadt Mexikos geht es turbulent zu. Die Straßen sind gut gefüllt, an vielen Ecken gibt es kleine flohmarktähnliche Verkäufer, die allerlei gebrauchtes Haushalts-Zeug, Handyhüllen oder Krimskrams anbieten. Ebenso locken erstaunlich viele chinesische Restaurants mit einem All-you-can-eat für 3 Euro, verrückt!

Der historische Stadtkern imponiert mit den Hospicio Cabañas. Der neoklassische Hospice-Komplex ist bekannt für seine Domkapelle mit den 57 Fresken von abgemzelten Indigenas – ein gelungenes Stück mexikanischer Geschichte. Heute ist das Gebäude eine Kunstgallerie.

Der weite Platz vom Institutio cultural de cabañas bis zur Kathedrale, entlang der Fußgängerzone bei Mariachi Musik hat sein ganz Eigenes. Diese endet an den riesigen Markthallen, gefüllt mit Essensständen, Obst sowie Gemüsehändlern und diversen Warenverkäufern.

Der Spaziergang bis zum Kunstmuseum entlang der Statuen von Alejandro Colunga und Springbrunnen ist ein absolut sehenswerter Spaß. Die Weite des großzügig angelegten Plazas in der zweit größten Stadt Mexikos ist ein Genuss.

Übrigens lässt sich in der Nähe des alten Busbahnhofs gut und günstig übernachten.

Chapala See
Das bunte Treiben hält uns jedoch nur einen Tag in der Stadt. Von hier starten wir zum Wanderausflug an den Chapala See.
Für 50 Pesos pro Person ist es mit dem Bus von der alten Busstation im Zentrum etwa 1 Stunde entfernt. Wir steigen in Ajijic aus, einem süßen Dörfchen am Fuß der Berge welche den See umzingeln. In der Ortsmitte führen verschiedene Wanderrouten in die schöne Berglandschaft.
Wir wählen den östlichen Pfad, welcher sich entlang der Wasserfälle hochschlängelt. Von hier genießen wir eine tolle Aussicht auf den See und das weite Bergpanorama. Bis Ende Oktober fließt hier noch reichlich Wasser, danach versickert der Wasserfall zunehmend. Über den Wasserfällen teilt sich der Weg und wir wählen den linken Pfad entlang des Berghangs und durch den Wald, anstatt in der Hitze weiter hinauf zu gehen. An der nächsten Gabelung (1 Stunde später) halten wir uns jedoch rechts, es geht steil Bergauf – wir wollen zum Gipfel. Nach 2 Stunden erreichen dann endlich das Gipfelkreuz. Pause! Aussicht genießen!

Durch die unzureichende Beschilderung des Wanderwegs geht unser Rückweg von hier oben nicht wie geplant über einen weiteren Pfad zurück nach Ajijic, sondern auf die andere Seite der Bergkette, nach Las Trojes. Einem witzigen Örtchen am Ende einer Straße die hier in die Berge führt. Dieser Pfad, auch wenn nicht in unserer geplanten Richtung, ist gut markiert und abgestrampelt – wie alle Pfade soweit in der Region.
Glücklicherweise gibt es von hier einen lokalen Bus der uns zurück zum See, nach Jocostepec bringt.
Die Busfahrt geht durch die Früchte- und Beeren-Landwirtschaftsproduktion der Region. Am der Bushaltestelle bekommen wir sogar von den allerliebsten Menschen einen ganzen Beutel Himbeeren geschenkt, soooo lecker und frisch haben wir Himbeeren noch nie gegessen. Und das dank Tatjanas freundlicher Art die Leute auf Spanisch anzusprechen – der Sprachkurs mit Gabriele hat sich schon gelohnt!

Bevor es dunkel wird wandern wir noch zum See, wo mexikanische Wochentouristen die Grillplätze am See besetzt und lauter Musik die Umgebung beschallen.
Mit der Busfahrt über das Land, der langen Wanderung über die Berge und dem Spaziergang zu See, bekommen wir einen kleinen Eindruck der Umgebung. Der See ist groß, jedoch durch die Verschmutzung nicht zum Schwimmen geeignet. Viele Wasserlilien haben sich hier gebildet. Eine Bootstour macht es möglich den See weiter zu erkunden.
Die Wanderung macht definitiv Lust auf mehr, die Landschaft ist schön grün und dicht bewaldet.
Weitere Wanderwege gibt es auf der andere Seite des Sees, die heben wir uns aber für ein anderes mal auf…

Hasta pronto

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